Interkulturelle Sensibilisierung – Trainingsdesign

Zielsetzung

Die Teilnehmer werden qualifiziert, mit ausländischen Kulturen und deren Besonderheiten sensibel und zielorientiert umzugehen. Die Teilnehmer lernen, herausfordernde Situationen in einem interkulturellen Umfeld souverän, systematisch und situationsadäquat zu meistern. Sie sind in der Lage, unterschiedliche Denk- und Verhaltensmuster, Normen und Wertvorstellungen richtig zu interpretieren und zu entschlüsseln. Sie lernen somit, Missverständnissen vorzubeugen, Beziehungen wirkungsvoller und produktiver zu gestalten. Die Zielerreichung gerade in einem interkulturellen Kontext wird erleichtert.

Modul 1 (1 Tag)

Methoden

Das erste Modul beinhaltet verschiedene Sensibilisierungsübungen in der Gruppe, kürzere Vorträge und Videos. Die Unterlagen sowie die Videos sind auf Englisch. Die Trainingssprache ist Deutsch, kann auch in Englisch kommuniziert werden.

Schwerpunkte

  • Einführung in den Workshop, Erklärung der Zielsetzung
  • Übung zur Kommunikation der Erwartungshaltung der Teilnehmer an den Workshop und an den Trainer
  • Selbst-Vorstellung Trainer und Teilnehmer als „interkulturelle Wesen“
  • Übung „Konsens erreichen“ zur Sensibilisierung hinsichtlich von Vorurteilen oder allgemeinen Weisheiten,die man im Alltag bzgl. interkultureller Fragestellungen hat
  • Vortrag zur Einführung in Dimensionen von Kultur
  • Interaktive Gruppenarbeit zur Orientierung über verschiedene kulturelle Dimensionen
  • Vortrag: Kulturelle Unterschiede im Alltag
  • Analyse von Andersartigkeit von Kulturen mit Hilfe von Videos
  • Ableitung von Andersartigkeit verschiedener Kulturen in der Gruppe anhand von Fernsehserien und Sprichworten
  • Analyse eines Videos zu konkreten Werten und Umgangsformen bestimmter Kulturen, Herausarbeitung der Unterschiede, Einordnung in „Analyse-Tools“ zur Systematisierung und Steigerung der Routine beim Herausfinden interkultureller Unterschiede
  • Zusammenfassung der wichtigsten „lessons learned“ des Tages, Stichwort „Selbstbild – Fremdbild“
  • Einführung des „Culture Journals“ als Teil der Aufgabe, die zwischen den Modulen geleistet werden soll und Verteilung einer kurzen Lektüre zur Vorbereitung einer Übung im Modul 2

Modul 2 (2 Tage)

Methoden

Am ersten Tag werden ein bis zwei Simulationen durchgeführt. Zur Herausarbeitung regionaler Kulturunterschiede werden in der Gruppe Fallstudien, Cultural Assimilators und Critical Incidents bearbeitet. Auch werden zur Veranschaulichung Videos gezeigt. Die Regionen, über die die Fälle, Cultural Assimilators und Critical Incidents handeln, werden wir im Rahmen der inhaltlichen Abstimmung auswählen. Die Unterlagen sind weitgehend in englischer Sprache verfasst.
Am Abend des ersten Tages des 2. Moduls können die Teilnehmenden in der Kleingruppe oder individuell optional mit dem Trainer ihr „Cultural Journal“ durchsprechen.

Schwerpunkte

Das zweite Modul geht in die Tiefe der häufigsten interkulturellen Situationen im Geschäftskontext, hauptsächlich Kommunikation im weitesten Sinne (einschließlich Verhandlung, Überzeugung, Argumentation), aber auch Motivation und Leadership, Gebiete, bei denen häufig in grenzüberschreitender Zusammenarbeit Probleme auftauchen. Auch soll auf konkrete kulturelle Unterschiede der Regionen oder Länder, denen die Teilnehmenden angehören, eingegangen werden. Schließlich wird auch der Zusammenhang zwischen Landeskultur und Unternehmenskultur angesprochen, wobei auf konkreten Erfahrungen der Teilnehmenden aufgebaut werden soll.

1. Tag des Workshops

  • Kurzzusammenfassung genereller kultureller Unterschiede
  • Simulation
  • Vortrag: Kommunikation – wie spiegeln sich unterschiedliche Werte und Einstellungen in der Kommunikation wider?
  • Umgang mit unzulänglichen sprachlichen Mitteln: verbale und non-verbale Kommunikation:
    • Zeichensprache, Mimik und Gestik sind nicht international – Besonderheiten in den verschiedenen ausländischen Kulturen - Englisch ist nicht gleich Englisch
    • Gruppenarbeit zu einem „Kommunikationsleitfaden“
    • Umgang mit unbekannten Spielregeln

2. Tag des Workshops

  • Situationsanalyse: Anderes Business-Verhalten, je nach kulturellem Kontext:
    • Übung zu „Wahrheit und Ethik“ (Cultural Assimilator)
    • Übung zu Loyalität, Beziehungen (Case Study)
    • Übung zum Lernen und Weitergeben von Wissen in verschiedenen Kulturen (Case Study)
    • Video zu häufigen Missverständnissen über Ländergrenzen hinweg (Analyse in der Gruppe)
    • Video zu Kontakten und Präsentationen (Analyse in der Gruppe)
  • Kommunikation ist nicht alles – Arbeiten an gemeinsamen Projekten, Prozess & Wissenstransfer erfordern auch Wissen im Bereich Motivation, Zielerreichung im Team etc.
  • Landeskultur und Unternehmenskultur: Wo ist der Zusammenhang?
    • Übung zum Transfer eines bestehenden Systems in ein anderes Land
  • Kurzvortrag: Dimensionen von Unternehmens- und Landeskultur
  • Brainstorming in der Gruppe: Erfahrungsaustausch über aufgetretene Schwierigkeiten, Punkte des Unverständnisses, gesehen aus einem Perspektivenwechsel heraus.