Schwerpunkte
Modul 1 - Qualifizierungen als Handlungsfeld für den Betriebsrat (2 Tage)
Als Einstieg beschäftigen Sie sich in diesem Modul mit der Digitalen Transformation und den damit einhergehenden Veränderungen in der Arbeitswelt. Ausgehend von den Entwicklungstrends in den Märkten, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodellen im Kontext der Digitalisierung werden die Folgen für die Arbeitswelt in den Blick genommen. Strukturelle Veränderungen im Personalbedarf und neue Qualifikationsanforderungen an den Arbeitsplätzen machen Qualifizierung zu einem zentralen Handlungsfeld der Betriebsräte.
Einstieg
- Kennenlernen
- Erwartungen
- Teambuilding
Digitale Transformation
- Digitale Transformation und disruptive Innovation
- Märkte, Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle im Umbruch
- Big Data und co. – Produkte und Leistungen in der digital vernetzten Welt
- Flache Hierarchien und Agile – Unternehmensorganisation und Arbeitsformen werden neu gedacht
Wandel der Arbeit in der Digitalen Transformation
- Arbeiten in der digitalen Welt
- Folgen der Automatisierung
- Aufgaben, Arbeitsteilung, Prozesse und Zusammenarbeit auf dem Prüfstand
- Qualifikationsanforderungen am Arbeitsplatz
- Neue Berufe und Jobprofile
- Neuer Personalbedarf
Qualifikationsbedarf erkennen, planen und umsetzen
- Qualifizierung als Handlungsfeld für Betriebsräte
- Ziele und Strategien
- Vorgehen
Definition Ihrer konkreten Praxisaufgabe aus Ihrem Arbeitsumfeld
Modul 2 - Methoden und Instrumente zur bedarfsgerechten Weiterbildung (2 Tage)
Im zweiten Modul erwerben Sie fachliche Kompetenzen zur Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs und zur Konzeption bedarfsgerechter Weiterbildung, um die Mitarbeiter auf dem Weg in die neue Arbeitswelt zu unterstützen. Sie lernen verschiedene Methoden und Instrumentarien kennen und wenden diese gleich praktisch an.
Aus- und Weiterbildung als Basis für Innovationen
Veränderungen Arbeitsprozesse, Arbeitsplätze, Veränderungen der Anforderungen an Qualifikation
- Instrumente
Was heißt bedarfsgerechte Weiterbildung im Unternehmen?
- Instrumente zur Bedarfsanalyse
Kennenlernen und Einschätzen/Beurteilen geeigneter Methoden und Tools
Potenzialanalyse, Kompetenz-Modelle, Skill- und Kompetenzmanagement, Qualifizierungsmatrix, Mitarbeiter-Screening, Testverfahren, Assessment Center, Feedbackgespräche - Wofür soll qualifiziert werden?
- Wer soll qualifiziert werden?
- Anforderungen an die Mitarbeiter
Bedarfsgerechte Weiterbildung
- Zielgruppenspezifisch
- Arbeitsplatzbezogen
Wie kann der Betriebsrat die Mitarbeiter unterstützen?
Gestaltung zielgruppenorientierter Trainings und Workshops
Neue Lernformen beurteilen nach dem Nutzen und der Zielgruppe
- Was ist für wen geeignet?
- Training on the Job, Flipped classroom, Virtual Classroom, E-Learning
Zwischenstand zur Praxisaufgabe
Modul 3 - Der Betriebsrat als Bildungsakteur (2 Tage)
Im dritten Modul beschäftigen Sie sich damit, welche Möglichkeiten sich Ihnen mit dem Betriebsverfassungsgesetz und dem Personalvertretungsgesetz für eine aktiv gestaltende Rolle bei der Qualifizierung der Mitarbeiter in Ihren Unternehmen bieten und wie Sie diese Rolle ausfüllen können.
Rechtlicher Rahmen
- Betriebsverfassungsgesetz, Personalvertretungsgesetz, Tarifvertrag Gesetz, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen
- Weitere gesetzliche Regelungen als Grundlage für Ihr Handeln im Sinne der Belegschaft: z. B. Berufsbildungsgesetz; Aufstiegsfortbildungsgesetz; Qualifizierungschancengesetz (neu seit 2019); etc.
Gesetzlicher Auftrag und Handlungsmöglichkeiten
- Der Betriebsrat als Motor für Weiterbildung in Zusammenarbeit mit weiteren betrieblichen Akteuren
- Informationsrecht, Vorschlagsrecht, Widerspruchsrecht
- Betriebsvereinbarungen gestalten
- Best Practice
Wie organisiere ich meine eigene Arbeit?
Wie agiere ich, wenn ich Informationsrecht, Vorschlagsrecht, Widerspruchsrecht bezogen auf Qualifizierung anwende?
- Was heißt das?
- Wie kann ich das anwenden/umsetzen?
Praxisbeispiele
- Bildung eines Aus- und Weiterbildungsausschusses
- Fragebogenerhebungen
- Interviews mit der Belegschaft
- Betriebsvereinbarungen
Transfer in den Arbeitsalltag
Zwischenstand der Praxisaufgabe
Modul 4 - Transfersicherung (1 Tag)
Vorstellung der Ergebnisse und Erfahrungen aus den Praxisaufgaben
- Präsentation
- Feedbackgespräche zwischen Teilnehmern und Kursleitung
- Reflektion des Erlernten, Lessons Learned
- Was konnte bereits in den Arbeitsalltag übernommen werden?
- Best Practices
Planung weiterer Aktivitäten
Selbstorganisierte Peer Groups
Zwischen den Modulen treffen sich die Teilnehmenden in selbstorganisierten Peer Groups, um gemeinsam zu üben, Erfahrungen auszutauschen und die in den Modulen erlernten Inhalte zu vertiefen. Darüber entsteht eine Form der kollegialen Unterstützung, die über die Zeit der Ausbildung hinaus trägt.