SCRUM – Das Projektmanagement wird agil
SCRUM ist in aller Munde. Ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammend setzt sich SCRUM mehr und mehr auch in anderen Bereichen wie z. B. wie Produktentwicklung, Werbung, Marketing, Support, etc. durch, da vielfach die Erfahrung gemacht wurde, dass viele Projekte zu komplex sind, um in einen vollumfänglichen Plan gefasst werden zu können. Auch Sie haben sicher schon mal von agilem Projektmanagement gehört oder darüber nachgedacht, wie es wäre, mit einer solchen Methode Ihre Projekte zu planen, mit Ihrem Team durchzuführen und erfolgreich abzuschließen. SCRUM unterscheidet sich in seinem Ansatz wesentlich von klassischen Projektmanagementmethoden, wie z. B. PRINCE2, und ist deshalb bestens geeignet, diese sowohl zu ergänzen als auch von diesen ergänzt zu werden.
SCRUM bezeichnet ein agiles Vorgehensmodell des Projekt- und Produktmanagements, das ursprünglich aus der Softwareentwicklung kommt, aber davon unabhängig ist. SCRUM wird inzwischen in vielen anderen Bereichen eingesetzt. Es ist eine Umsetzung von Lean Development für das Projektmanagement.
SCRUM besteht aus wenigen Regeln
Diese beschreiben im Kern fünf Aktivitäten, drei Artefakte und drei Rollen. Die Regeln sind im sogenannten Agile Atlas bzw. im Leitfaden SCRUM Guide beschrieben. Das SCRUM-Framework muss durch Techniken für die Umsetzung der Aktivitäten, Artefakte und Rollen konkretisiert werden, um SCRUM tatsächlich umsetzen zu können. Der Kern von SCRUM wurde von den Umsetzungstechniken getrennt, um einerseits die zentralen Elemente und Wirkungsmechanismen klar zu definieren, andererseits große Freiheiten bei der individuellen Ausgestaltung zu lassen.
Der SCRUM-Ansatz
Der SCRUM-Ansatz ist empirisch, inkrementell und iterativ.
Ein wesentlicher Teil der Anforderungen und der Lösungsansätze ist zu Beginn unklar. Diese Unklarheit lässt sich beseitigen, indem Zwischenergebnisse geschaffen werden. Anhand von diesen lassen sich die fehlenden Anforderungen und Lösungstechniken effizient finden.
In SCRUM wird neben dem Produkt auch die Planung iterativ und inkrementell entwickelt. Der langfristige Plan (das Product Backlog) wird kontinuierlich verfeinert und verbessert. Der Detailplan (das Sprint Backlog) wird nur für den jeweils nächsten Sprint erstellt. Damit wird die Projektplanung auf das Wesentliche fokussiert.
Die empirische Verbesserung fußt auf drei Säulen:
Transparenz: Fortschritt und Hindernisse eines Projektes werden regelmäßig und für alle sichtbar festgehalten.
Überprüfung: In regelmäßigen Abständen werden Produktfunktionalitäten geliefert und sowohl das Produkt als auch das Vorgehen beurteilt.
Anpassung: Anforderungen an das Produkt, Pläne und Vorgehen werden nicht ein für alle Mal festgelegt, sondern kontinuierlich detailliert und angepasst.
Damit reduziert SCRUM die Komplexität der Aufgabe nicht, strukturiert sie aber in kleinere und weniger komplexe Bestandteile, die Inkremente.
Vorteile von SCRUM
- Ziel ist die schnelle und kostengünstige Entwicklung hochwertiger Produkte entsprechend einer formulierten Vision. Die Umsetzung in das fertige Produkt erfolgt nicht durch die Aufstellung möglichst detaillierter Lasten- und Pflichtenhefte.
- Die Anforderungen werden in Form von Eigenschaften aus der Anwendersicht formuliert. Die Liste dieser Anforderungen (der langfristige Plan) ist das Product Backlog.
- Die Umsetzung erfolgt Stück für Stück in nur zwei bis vier Wochen langen Intervallen, den Sprints.
- Bereits am Ende eines jeden Sprints steht bei SCRUM die Lieferung eines fertigen Teilprodukts (das Product Increment), dass an den Kunden ausgeliefert werden kann (potentially shippable product).
- Im Anschluss an einen Sprint werden Produkt, Anforderungen und Vorgehen überprüft und im nächsten Zyklus weiterentwickelt.
SCRUM ist für Teams mit einer Größe von drei bis neun Personen konzipiert. Größere Projekte oder Abteilungen benötigen ein weitergehendes Framework, das die Koordination mehrerer Teams organisiert. Nach SCRUM spricht man von Scaled Agile Frameworks.
SCRUM Seminare
Agile Scrum Foundation (Hybrid-Format)
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SCRUM Master mit Zertifizierungsvorbereitung (Hybrid-Format)
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2 Tage