Die Zeit der Ausbildung oder des Studiums ist für Auszubildende bzw. (duale) Studierende in vielerlei Hinsicht eine spannende Zeit. Nicht nur neues, fachliches Wissen muss erworben und angewendet werden - auch die persönliche Entwicklung und die Zusammenarbeit und Kommunikation mit Kolleg:innen, Vorgesetzten oder Kund:innen stellen große Herausforderungen dar.

Soziale Basisqualifikation für Auszubildende

Begleitende Qualifizierungsreihe für Auszubildende und duale Student:innen

Kurzprofil

Junge Menschen, die nach der Schule oder während des Studiums in das Arbeitsleben wechseln, haben unterschiedlich stark ausgeprägte soziale Kompetenzen. Die unterschiedlichen sozialen Umfelder und sozialen Herkünfte sind mit ein Grund dafür.

Im Arbeitskontext müssen sie sich in ein Team integrieren, mit Kolleg:innen wertschätzend und respektvoll interagieren und ein angemessenes Verhalten gegenüber Kunden und Führungskräften zeigen.

Die Soziale Basisqualifikation unterstützt im täglichen Miteinander und hilft den jungen Menschen, diesen Übergang in die Arbeitswelt gut zu meistern und ihre Haltung sowie ihre Fähigkeiten bezüglich der Aspekte der Sozialen Kompetenz auszubauen.

Soziale Kompetenz, manchmal auch Soft Skills genannt, umfasst folgende Aspekte:

Umgang mit sich selbst

  • Achtsamkeit
  • Selbstwertgefühl
  • Selbstvertrauen
  • Wertschätzung
  • Selbstreflexion
  • Selbstdisziplin
  • Eigenverantwortung
  • Selbstorganisation

Umgang mit Anderen

  • Anerkennung, Toleranz und Respekt
  • Mitgefühl und Einfühlungsvermögen
  • Selbst- und Fremdwahrnehmung
  • Menschenkenntnis
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Kompromissfähigkeit
  • Zivilcourage

In der Zusammenarbeit

  • Kommunikationsfähigkeit
  • Teamfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Motivation
  • Engagement
  • Flexibilität
  • Emotionale Intelligenz

Zielgruppe

Zielgruppe Teilnehmer:innen

  • Auszubildende aller Ausbildungsberufe sowie aller Ausbildungsjahre
  • Duale Student:innen

Zielgruppe teilnehmender Unternehmen

  • Mittelständische Unternehmen jeder Branche
  • Konzerne, die bisher kein Qualifizierungsprogramm für Auszubildende haben

Ihr Nutzen

  • Die teilnehmenden Auszubildenden und dualen Student: innen entwickeln sich stark in ihrer Persönlichkeit weiter
  • Sie reflektieren und erweitern ihre sozialen Kompetenzen
  • Sie optimieren ihr Knowhow in methodischen Kompetenzen wie
    • Angemessenes konstruktives Feedback geben und nehmen
    • Lösungsorientierte Gesprächsführung in konfliktären Situationen
    • Die eigenen Teamfähigkeiten einschätzen lernen und optimieren
    • Und vieles mehr
  • Teilnehmende Arbeitgeber stärken ihre Position im aktuell schwierigen Arbeitsmarkt und werden für künftige Auszubildende noch attraktiver
  • Das Arbeitsumfeld der Teilnehmenden profitiert von deren Multiplikatorenfunktion sowie deren positiv wirkenden Haltung und Einstellung
  • Die Teilnehmenden beeinflussen in ihrem direkten Arbeitsumfeld die Unternehmenskultur positiv

Ablauf

Die soziale Basisqualifikation besteht aus 3 Modulen und dem begleitenden Projekt Sozialkompetenz (Pro Soko).

Alle Auszubildenden sowie duale Student: innen der teilnehmenden Unternehmen sind gemeinsam in einer Gruppe und durchlaufen für die Dauer der Ausbildung die angebotenen drei Module.

Das begleitende Pro Soko (Projekt Sozialkompetenz)

  • Alle teilnehmenden Auszubildenden und dualen Student: innen arbeiten zwischen den 3 Modulen des Trainings zur sozialen Basisqualifikation an einem selbstgewählten Projekt.
  • Am Ende von Modul 1 entscheiden sich die Teilnehmenden für ein Projekt, das folgenden Kriterien genügt:
    • Es bezieht sich inhaltlich auf einen Aspekt der sozialen Kompetenzen
    • Es ist aus Sicht des/der Teilnehmenden ein wichtiges Handlungsfeld
    • Die Teilnehmenden können das Projekt eigenverantwortlich und im zeitlichen Rahmen der Gesamtveranstaltung fertigstellen
    • Sie entscheiden selbst, wen sie gegebenenfalls als Unterstützer oder Feedbackgeber im Arbeitsumfeld nutzen wollen und sprechen diese Personen eigeninitiativ an
    • Das Pro Soko dient der persönlichen Weiterentwicklung und hat eine positive Wirkung im jeweiligen Arbeitsumfeld
  • Am Ende von Modul 2 und 3 werden die Teilnehmenden den jeweiligen Stand ihres Pro Soko Projekts präsentieren. Sich in Kleingruppenarbeiten von den Anderen Feedback zum bisherigen Verlauf einholen und bei Bedarf Tipps und Anregungen zu Stolpersteinen oder aktuellen Hindernissen erfragen.
  • Sollte ein Pro Soko Projekt bereits erfolgreich abgeschlossen sein, wählen sich die Teilnehmenden ein neues für die restliche Dauer der Sozialen Basisqualifikation.

Methoden

In jedem Modul werden folgende Lernmethoden genutzt:

  • Theoretischer Input im Rahmen eines interaktiven Lehrgesprächs
  • Einzel- und Kleingruppenarbeiten
  • Aktive Übungen mit Auswertungen
  • Selbstreflexionen Feedbackrunden zum
  • Abgleich von Selbst- und Fremdbild
  • Moderationsübungen
  • Präsentationsübungen

Schwerpunkte

Modul 1: Thema Kommunikation

Worauf achten wir, um wirklich gut miteinander zu sprechen?

  • Kommunikationsmodelle kennen und anwenden können, z. B.
  • 4-Ohren-Modell
  • Sender-Empfänger Modell
  • Feedback geben und nehmen
  • Wie steuern unsere Antreiber die Kommunikation?

Ziele:

  • Die Teilnehmenden erkennen, was während der Kommunikation passiert und welche Stolperfallen es gibt
  • Sie kennen die wesentlichen Kommunikationsmodelle und können sie praktisch nutzen
  • Sie üben professionell Feedback zu geben und anzunehmen
  • Sie kennen ihre persönlichen Antreiber und erkennen deren Wirkung auf ihre Kommunikation

Modul 2: Thema Arbeiten im Team

Worauf achten wir, um gut miteinander zu arbeiten?

  • Was bedeutet es teamfähig zu sein?
  • Die Teamrollen nach Belbin und wo finde ich mich da wieder?
  • Die Phasen der Teamentwicklung
  • System-Umfeld-Analyse des eigenen Arbeitsteams

Ziele:

  • Die Teilnehmenden reflektieren, was es bedeutet, teamfähig zu sein und schätzen sich dazu selbst ein
  • Sie lernen die Belbin-Rollen kennen und erfahren, welche Ausprägung sie selbst haben
  • Sie kennen die Phasen der Teamentwicklung und übertragen sie auf ihr Team
  • Sie erstellen eine System-Umfeld-Analyse für ihr Team und leiten daraus To-Do‘s ab

Modul 3: Thema Konflikt

Worauf achten wir, wenn es mal knirscht?

  • Der Unterschied zwischen Diskrepanz und Konflikt
  • Die eigene Haltung zum Thema Konflikt
  • Die Konfliktarten
  • Die Ebenen der Konflikteskalation
  • Verhaltenstypen im Konfliktfall
  • Die Konfliktanalyse und Lösungsstrategien für konfliktäre Situationen

Ziele:

  • Die Teilnehmenden kennen den Unterschied zwischen einer Diskrepanz und einem Konflikt
  • Sie reflektieren und prüfen ihre eigene Haltung zum Thema Konflikt
  • Sie kennen die verschiedenen Konfliktarten und Ebenen der Konflikteskalation
  • Sie erhalten ein Feedback zu ihrem Verhaltenstyp im Konfliktfall
  • Anhand der Konfliktanalyse untersuchen sie einen realen Fall und entwickeln Lösungsstrategien

Termine

Als Inhouse-Training individuell an Ihren Bedarf angepasst buchbar.

Dauer

6 Tage

Je Modul 2 Tage

9:00 Uhr bis 17:00 Uhr inkl. 1 Stunde Mittagspause und kurzen Pausen am Vor- und Nachmittag

Termine

Als Inhouse-Training individuell an Ihren Bedarf angepasst buchbar.

Zertifikat

Zertifikat der GRUNDIG AKADEMIE

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